Pressemitteilung, Hannover, 28.04.2023. Wie arbeitet eigentlich ein Teichwirt? Fünf Kinder wurden gestern durch Helmut Speckmann an seine Arbeiten in der Teichanlage des Anglerverband Niedersachsen (AVN) herangeführt. Dies geschah im Rahmen des Zukunftstags, der in ganz Niedersachsen am 27.04.2023 für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5- 9 zur beruflichen Orientierung angeboten wurde. Eine Angel brauchten die Teilnehmer nicht, dafür aber jede Menge Neugier für die bedrohten Tiere, die hier für den Arterhalt nachgezüchtet werden.
Nur rumstehen, gucken und sich sonst langweilen gab es auf der AVN Teichanlage im Norden von Hannover nicht. Die Gruppe aus fünf Schülern durfte von 8:00 bis 15:00 Uhr richtig mit anpacken und jede Menge entdecken.
Bedrohte Quappen hautnah erleben und versorgen
Nachdem die Kids zunächst ausgewachsene Quappen bestaunen durften – eine gefährdete Raubfischart, die man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt – konnten sie im Anschluss deren zentimeterkleinen Nachwuchs mit Futter versorgen. Dafür setzten sie einen Aufguss aus Mikroalgen an. Die winzigen Fischlarven nutzen zwar keine pflanzliche Nahrung. Stattdessen werden aber andere Kleinstlebewesen im Wasser davon genährt. Und dieses tierische Plankton können dann wiederum die jungen Quappenlarven verspeisen. Solch eine natürliche Ernährung ist eine ideale Vorbereitung auf das Leben in der Wildbahn, in das die Tiere im Rahmen des AVN-Artenschutzprojekts wieder entlassen werden sollen.
Edelkrebse fangen
Auch für ein anderes Artenschutzprojekt halfen die Kinder mit. Aus dem Edelkrebsteichen entfernten die fleißigen Helfer Fadenalgen und halfen mit 100 nachgezüchtete Krebstiere abzufischen. Diese wurden später für den Besatz in die Freiheit abgeholt. Der heimische Edelkrebs ist vom Aussterben bedroht und wird darum vom Anglerverband Niedersachsen nachgezüchtet und durch Angelvereine in geeignete Gewässer gesetzt.
Gewässerbewohner entdecken
Für die Erweiterung ihrer biologischen Kenntnisse konnten die fünf Zukunftstags-Besucher am Ende noch mikroskopieren und dabei Insektenlarven, Quappenlarven und Zooplankton genau unter die Lupe nehmen.
Helmut Speckmann resümiert: „Das ganze Programm konnten wir nur so durchziehen, weil die Gruppe wirklich hochmotiviert war und sich auch alle sehr gut verstanden haben. Am Ende waren wir alle aber trotzdem ganz schön platt.“
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