Knapp vor dem Rapfen wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem online-voting den Atlantischen Dorsch zum “Fisch des Jahres” 2024.
Auf den Plätzen drei und vier folgten der Nagelrochen und die Elritze.
Der Dorsch war einst einer der häufigsten Fische der Ostsee und des Nordatlantiks.
In ihrer Presse-Mitteilung weisen die Gesellschaft für Ichyologie, der DAFV und der Verband Deutscher Sporttaucher darauf hin, dass der Dorsch außerdem eine herausragende wirtschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung habe und immerhin einer der beliebtesten Speisefische überhaupt sei.
Dem zum Trotz wurde auch das Angeln auf den Dorsch ab 2024 in der Ostsee verboten.
Fisch-Experten sind sich einig: Ein völlig falscher Ansatz.
Die Ursachen für den schlechten ökologischen Zustand der Ostsee würden kaschiert und massive negative Folgen für den Tourismus entlang der deutschen Ostseeküste billigend in Kauf genommen.
Falscher Ansatz auch deshalb, weil eine Überfischung, wie sie andernorts vorkomme und deshalb vielfach als Grund für Fangverbote angeführt werde, in der Ostsee seit Jahren keine Rolle mehr spiele.
Leider wird die Wahl zum “Fisch des Jahres” wohl wenig dazu beitragen, dass die Regierungen der Ostseeanrainer die wahren Probleme angehen:
Die konsequente Reduktion der erheblichen Nährstoffüberschüsse und Schadstoffeinträge,
die Einführung eines effizienten Prädatorenmanagements,
und die groß angelegte Aufwertung von Fisch-Lebensräumen – von den Ästuaren bis ins Meer.
Mehr auf den Seiten der Gesellschaft für Ichtyologie (GfI).
Aktuell ist übrigens der Flussbarsch “Fisch des Jahres”.
Coole Fakten zum Allerweltsräuber in unseren Gewässern findet Ihr in unserer Infothek unter Faktenchecks & Positionen.
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