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Erneut Meerforellengewässer bedroht durch Bentonit

AVN stellt Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Gewässerverunreinigung (§324).

Am Mittwoch Abend erreichte AVN-Mitarbeiter Ralf Gerken eine erneute Meldung zu einer Verunreinigung eines Gewässers durch Bentonit im Landkreis Rotenburg bei Hatzte (Gemeinde Hamsersen).
Unweit einer Südlink-Baustelle von TenneT direkt nördlich der A1 das gleiche Bild wie vor einem Monat im August an der Oste:

Das Wasser eines Grabens ist unterhalb der Bentonit-Einleitungsstelle grau mit Sichttiefen unter 1cm.
Der Graben mündet in den Siebeck, der wiederum in den Alpershauser Mühlenbach, der den letzten autochthonen Meerforellenbestand des Ostegebiets beherbergt. Das Gewässer hat als Laichbach eine herausragende Bedeutung für den Erhalt dieser stark gefährdeten Art (Rote Liste 2, FFH-Anhang 2 Art).

Feinsedimenteinträge können hier potentiell zur Überlagerung /Verstopfung des wertgebenden Kieslückensystems führen, die Makrozoobenthosfauna erheblich schädigen und somit lang anhaltenden Schädigungen des Ökosystems verursachen.

Polizei und Wasserbehörde und der SFV Sittensen wurden alarmiert, machten sich bis kurz vor Mitternacht ein Bild der Lage und nahmen Proben.
Bis spät in die Nacht gelangte trotz Ende der Bohrungen weiter Bentonit in das Gewässer.

Am Donnerstagmorgen Treffen mit Tennet-Verantwortlichen vor Ort, Bauleiter, Abschnittsleiter.
Große allgemeine “Bestürzung” – davon hätte man ja gar nichts mitbekommen… wieder einmal.

In diesem Monat will sich TenneT mit dem AVN und Vertretern des Landkreises zusammensetzen.