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Fischsterben vermeiden – AVN stellt Bericht vor

06.05.2024. Heute präsentierte der AVN im Rahmen einer Videokonferenz seine Untersuchungsergebnisse zu den großen Fischsterben im Sommer 2023 im Nodwesten von Niedersachsen. Damals waren tonnenweise Fische in über 20 Gewässern zwischen Hamme und Elbe qualvoll erstickt.

Darunter naturschutzfachlich höchst relevante Rote Liste Arten wie Lachs und Meerforelle, die Groppe und die Neunaugen.
In einigen Gewässern wurden dazu auf vielen Kilometern sämtliche Fischnährtiere wie Eintags- und Köcherfliegenlarven, Libellen und Käfer vernichtet.
Der Grund: Starkregen führte zu wochenlang überstauten Grünlandflächen in Gewässernähe. Dort verfaulten in der Sommerwärme energiereiche Hochleistungsgräser. Die so entstandene “Brühe” gelangte in die Gewässer und führte dort innerhalb kürzester Zeit zu extremen Sauerstoffzehrungen, die mehrere Tage anhielten. Extrem bedeutet O2-Werte unter 0,5 mg/l bis zu 0,000 mg/l, absolut tödlich – sogar für die robustesten Fischarten.

Vor Teilnehmern der Ministerien für Landwirtschaft und für Umwelt, des LAVES, der Landwirtschaftskammer, vom NLWKN und vom Nds. Landkreistag stellten die AVN-Experten als Folge ihrer Untersuchungen auch Vorschläge für ein koordiniertes und nachhaltiges Krisenmanagment bei derartigen Großschadensereignissen zur Diskussion.Unterstützung kam vom Angelfischerverband im LFV Weser Ems, dessen Vereine mit etlichen Gewässern ebenfalls betroffen waren.

2023 fühlte sich nämlich niemand zuständig. Meldeketten für solche Ereignisse auf Ebene der Landkreise und der fachlich zuständigen Behörden existieren nicht.

Deshalb blieben die Angelvereine vor Ort und die Verbände auf der Dokumentation und Aufarbeitung der Schäden sitzen.

Jetzt will das Ministerium für Umwelt die Forderungen des AVN aufgreifen und auf mehreren Ebenen mit Unterstützung durch die Anglerverbände Besserung herbeiführen.
Weitere Infos

Abschlussbericht Fischsterben: Gerken, R., Maday, A., Speckmann, H., Möllers, F. Langner, J. (2024). Gewässerverunreinigungen und Fischsterben im Einzugsgebiet von Oste, Hamme und Aue in den Landkreisen Rotenburg (W.), Osterholz, Cuxhaven, Harburg und Stade im August 2023. Abschlussbericht.

Pressemitteilung vom 08.03.2024: Historisches Fischsterben in Niedersachsen: Schäden wirken auch ein halbes Jahr später noch nach.

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