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Weser-Schleuse: Schwierige Fischbergung

Der Anglerverein Nienburg Weser e.V. kontaktierte den AVN im Sommer für eine nicht alltägliche Befischung.

In Abstimmung mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser sollten Fische aus der Schleusenkammer in Dörverden geborgen und umgesetzt werden. In regelmäßigen Abständen müssen die Schleusenkammern nämlich gereinigt und die Wände dabei unter anderem von Muscheln befreit werden. Bei dem stellenweise mehrlagigen Aufwuchs handelt es sich offenbar überwiegend um Dreissena-Muscheln. Die Wander- oder Zebramuschel (Dreissena polymorpha) ist eine invasive Art, die seit den späten 1920er Jahren in der Weser vorkommt. Aus einigen Flussabschnitten sind Besiedlungsdichten von 15.000 Muscheln / m2 bekannt!

Die eigentliche Befischung startete ziemlich ungewöhnlich:
Mittels Kran wurde das AVN-Equipment in die mehr als 10 m tiefe Schleusenkammer manövriert. Verbandsbiologe Matthias Emmrich und der erste Vorsitzende des AV Nienburg, David Bröcker, gelangten über eine enge Leiter aufs Boot – nichts für Leute mit Höhenangst.

Mit Zugnetz und Elektrofischerei konnten Aale, Barsche, Rotaugen und Güstern gefangen und ins Schleusenoberwasser gesetzt werden. Starkregen und schlechte Sichtverhältnisse zu später Stunde erschwerten die Fischbergung zusätzlich.